Bari
Parco Don Tonino Bello. Die süditalienische Stadt mit ca. 300.000 Einwohnern wurde der erste Standort unserer Reise. In einem öffentlichen Park in einem klassischen Wohnviertel nördlich des Zentrums kochten und aßen wir unter Palmen, umgeben von blühenden Bäumen und viel Grün.
Die Kochabende in Italien sind geprägt von großer Herzlichkeit und der Leidenschaft der Bareser, lokale Spezialitäten wie selbstgemachte Orecchiette oder Tiella Barese (ein Reisgericht mit Miesmuscheln) mit den Menschen zu teilen. Der zwischenmenschlichen Wärme und dem lebendigen Zusammenkommen in der Containerküche stehen die für uns spürbaren wirtschaftlichen Probleme in der Region gegenüber.
Gebündelt mit dem starken Fokus der lokalen Bevölkerung auf die eigene Familie und einem wenig multikulturell geprägten Stadtbild, sind die Rahmenbedingungen für Geflüchtete, sich in die Gesellschaft zu integrieren, von vielen Hürden durchzogen. Zudem sind viele Geflüchtete zumindest mental auf der Durchreise und planen, sobald sie Papiere haben, sich weiter Richtung Norden durchzuschlagen – doch eine solche „Durchreise“ dauert mitunter zwei bis drei Jahre.